Liebe Kunden und Mitarbeiter,
viel ist schon über Donald Trump als Präsident der USA gesagt und geschrieben worden, das meiste davon nicht besonders sympathisch, was nicht allzu überraschend ist. Für den Übersetzungsbereich stellt dieser Präsident allerdings ein ganz besonderes Problem dar: Wie kann ein Dolmetscher diese Sprache adäquat in eine andere übersetzen. Die Gepflogenheiten und Freundlichkeiten diplomatischer Sprache bedeuten keine besondere Herausforderung, sie haben in fast jeder Sprache ihre Entsprechung. Und nun Donald Trump. Kaum ein Mensch spricht wie er. Seine Reden weichen oft vom Skript ab, sind brutal, sind „stream of consciousness“, also ungeordnete, innere Monologe, Bewusstseinsinhalte. In einem Interview sagte der persische Übersetzer für die BBC Siavash Ardalan, besonders schwierig seien die vielen Worthülsen (throwaway words), die Trump benutze, um sich selbst Zeit zu geben, den nächsten Satz zu formulieren. Hinzu kommen viele Amerikanismen, unvollständige Sätze und Synonyme. Und Ardalan beschreibt es so: Du musst dir vorstellen, du arbeitest für ein Filmstudio und du musst einen Western ins Persische übersetzen. (You have to think that you’re working for a movie company, and you’re trying to translate a Western movie into Persian.) Harte Zeiten, nicht nur für die Politik.
Ihre
Ester Ramos